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Das Leben Jesu Christi, Teil 2 / 1/12 >>>
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DER WUNDERDIENST

A. WAS IST EIN WUNDER?
Apg. 4,30 "Strecke deine Hand aus, dass Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesu."
1. Kor. 12,28 "Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste Apostel, aufs andere Propheten, aufs dritte Lehrer, danach Wundertäter, danach Gaben gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Zungen."

In der Schrift finden wir zwei Wörter, die eine ähnliche Bedeutung haben: Zeichen und Wunder. Diese deuten auf ein übernatürliches Phänomen hin, welche gesehen und wahrgenommen werden, aber durch den Verstand der Menschen nicht erklärt werden können. Sie werden durch die unmittelbare Wirkung der Kraft Gottes ausgelöst.

Was ist ein Wunder ?
Oft wird ein Wunder als eine Tat definiert, welche eine "Verletzung der Natur" darstellt. Jedoch stimmt dies nicht ganz. Richtiger wäre zu sagen, dass ein Wunder ein Phänomen ist, das dem, was wir als Natur kennen, entgegengesetzt ist. Tatsächlich gibt es bei Gott nicht so etwas wie ein Wunder, da nicht nur alle Dinge durch Ihn möglich, sondern sogar selbstverständlich sind. Nur bei den Menschen wird ein seltsames Phänomen zu einem Wunder.

Gott kann entgegengesetzt den Naturgesetzen wirken, die Er selbst durch die Tat Seiner Schöpfung festgelegt hat. Auch kann Er auf einer höheren natürlichen Ebene wirken, welche die einfachen, den Menschen bekannten Naturgesetze überschreitet. In beiden Fällen wird es bei den Menschen zu einem Wunder, nicht aber bei Gott.

Um dieses zu illustrieren, wollen wir an das Gesetz der Schwerkraft denken und uns dabei ein großes Düsenflugzeug ansehen, welches einige hundert Tonnen wiegt. Das Gesetz der Schwerkraft hält das Flugzeug am Boden und es erscheint gewiss unmöglich, dass sich dieses schwere Flugzeug vom Boden abhebt. Wenn es dann die Startbahn hinunterrollt und sich abhebt, erscheint es uns wie ein Wunder. Der Zug der Schwerkraft ist tatsächlich noch da, doch war eine andere Kraft stärker und das Flugzeug fügte sich einem Gesetz, das über dem der Schwerkraft liegt.

Heute sind wir umgeben von modernen Erfindungen, die vor hundert Jahren sicherlich noch als übernatürlich gegolten hätten. Radio und Fernsehen sind Wunder der modernen Wissenschaft.

Wenn Gott durch Seine übernatürliche Kraft ein Werk ausführt, so mag Er es ganz einfach auf einer höheren Basis von natürlichen Gesetzen tun. Andererseits kann Er alle Naturgesetze aufheben und alles umdrehen. Dieses ist Ihm möglich, da Er der Schöpfer ist.

Wir werden deshalb versuchen, eine einfache Erklärung zu geben, indem wir sagen: "Ein Wunder ist ein übernatürliches Ereignis, welches von Menschen gesehen und beobachtet werden kann, aber über das Verstehen hinausgeht."

B. DER GOTT DER SCHÖPFUNG IST DER GOTT DER WUNDER
An den Schöpfer zu glauben, heißt gleichzeitig an den Gott der Wunder zu glauben. Es ist unmöglich, an das eine zu glauben ohne auch an das andere zu glauben.

Die zwei größten aller Wunder sind die "Schöpfung" und die "Erlösung der Menschheit". Alle anderen Wunder sind zweitrangig in ihrer Bedeutung verglichen mit diesen zwei wunderbaren Werken Gottes.

Gott hat in Seiner souveränen Macht und Weisheit dieses Universum ins Dasein gerufen und stützt und steuert es fortlaufend. Die Natur hat eine Ordnung, doch ist Gott nicht hilflos an das gebunden, was Er ins Dasein gerufen hat. Die Natur ist Knetmasse in den Händen ihres uneingeschränkten Schöpfers.

Der Glaube an den "Gott der Wunder" ist hier ein sehr wichtiger Bestandteil. Oftmals wird der Glaube durch das Zeugnis von Wundern sehr gestärkt und belebt. Andererseits ist der Glaube ein Element, das die Hand Gottes zur Ausführung von Übernatürlichem bewegt. Unglaube kann Gott an dem Wirken von Wundern hemmen. Jesus konnte in Seiner Heimatstadt Nazareth wegen ihres Unglaubens nicht viele Wunder tun.

Matthäus 13,58 "Und er tat daselbst nicht viele Zeichen um ihres Unglaubens willen."

C. DER ZWECK DER WUNDER
Warum tat Gott Wunder? Warum wirkt Er weiterhin Wunder? Tut Er die Wunder nur, um sich selbst oder die Menschen zu unterhalten? Lässt Er Wunder geschehen, nur um zu beweisen, dass Er diese Dinge tun kann? Sind sie nur eine Sache der Laune oder Stimmung? Ist Sein Motiv Wunder zu tun dasselbe wie das eines Zauberers, der ein Kaninchen aus seinem Hut hervorbringt? Bestimmt nicht!

Wunder geschehen nicht zufällig. Hinter jedem Werk Gottes ist eine göttliche Absicht. Beinahe ohne Ausnahme geschehen sie, um dem Menschen in seiner Not zu helfen. Gott ruft fortlaufend Menschen zu sich und dieses ist eines der Mittel, das Er gebraucht. Gott zeigt durch Seine mächtigen Wunder den Menschen Seine unendliche Liebe. Seine Barmherzigkeit und Sein Mitleid werden durch Seine Wunder geoffenbart. Sogar Wunder des Gerichts sind des öfteren Beweise Seiner Barmherzigkeit. Die übernatürlichen Gerichte, die in Ägypten wider Pharao geschahen, bewiesen Seinem eigenen Volk Seine Macht und stärkten ihren Glauben.

D. IST DIE ZEIT DER WUNDER VORBEI?
Agnostiker und Ungläubige haben oft behauptet, dass die Zeit der Wunder vorbei sei. Doch ist dies nur ein leeres Argument derer, die nicht an die Bibel glauben. Nirgendwo deutet die Bibel an, dass dies wahr sei. Im Gegenteil, die Bibel gibt uns genügend Beweise, dass die Zeit der Wunder noch nicht vorbei ist - dass Gott noch immer Wunder um Seines Volkes willen tut.
Wir sind noch im Gemeinde-Zeitalter. Das Kirchenzeitalter hatte seinen Anfang auf dem Söller am Pfingsttag und wird nicht enden bis Jesus kommt, um Seine Braut zu sich heimzuholen. Es fing mit vielen Wundern an und da wir noch in diesem Gemeinde-Zeitalter leben, können wir noch immer Wunder erwarten.

Es gibt nur einen Leib und da hat auch Jesus das "Wirken von Wundern" hineingelegt.
1. Korinther 12,10 "Einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern....."
1. Korinther 12,28 "...danach Wundertäter..."
1. Korinther 12,29 "Sind sie alle Wundertäter?"

Es ist ganz sicher, dass wenn das Wirken von Wundern in den Leib gelegt wurde, auch wir heute noch jegliches Recht besitzen, Wunder zu erleben.

In der Bevollmächtigung beauftragte Jesus Seine Jünger Wunder als Folge/Früchte des Evangeliumsdienstes zu tun.
Markus 16,17-18 "In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben..... so wird's besser mit ihnen werden."

Manchmal wurde die Behauptung aufgestellt, dass in den Tagen der Bibel Wunder notwendig waren, um den Glauben aufzubauen und die dämonische Macht zu besiegen. Aber wir müssen, wenn wir ehrlich sind, zugeben, dass unser Glaube heute größeren Angriffen ausgesetzt ist, als zu irgendeiner Zeit in der Geschichte und dass auch die dämonische Macht stärker ist. Wenn es jemals eine Zeit gab, wo es notwendig war, Gottes Kraft durch die Bezeugung von Wunderwirkungen zu beweisen, dann ist es heute.

Gott sei Dank, die Tage der Wunder sind noch da.
Vielleicht ist der stärkste Beweis dieser Tatsache der unwandelbare Christus, "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit." Hebräer 13,8.


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