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Das Leben Jesu Christi, Teil 2 / 10/12 >>>
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WUNDER DER AUFERSTEHUNG

A. JESUS IST DIE AUFERSTEHUNG UND DAS LEBEN
In dieser Lektion werden wir drei Wunder studieren, die beweisen, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist. In der Tat: Er ist der Ursprung allen Lebens. Er war es, der dem Menschen den Odem des Lebens einhauchte und in Ihm leben, weben und sind wir. (Apostelgeschichte 17,28)

Nicht nur die folgenden Schriftstellen beweisen diese große Wahrheit, sondern viele Bibelstellen, bringen dies klar zum Ausdruck..
Joh. 1,4 "In Ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen."
Joh. 11,25 "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben."
Kol.1,17 "Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm."

B. JAIRUS' TOCHTER WIRD AUFERWECKT
1. BIBLISCHE REFERENZEN: Matthäus 9,18-26; Markus 5, 21-43; Lukas 8,40-56

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses Wunder geschah in Kapernaum. Eine große Volksmenge hatte sich um Jesus versammelt. Während Jesus noch zu dem Volk redete, eilte ein Oberster der Synagoge mit der Nachricht herbei, dass sein einziges Kind, das erst zwölf Jahre alt war, im Sterben lag. Der Name des Mannes war Jairus. Er warf sich vor Jesus nieder und flehte, dass Jesus mit ihm ginge und seine Hände auf seine Tochte lege, damit sie gesund werde.
Jesus folgte Jairus, doch sie waren noch nicht weit gegangen, da wurde ihnen die Nachricht vom Tod des Kindes überbracht..

3. NOTLAGE:
Hier war ein zwölf Jahre altes Mädchen, das tot war.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Als sie das Haus erreichten, wimmelte es schon von Klageweibern, die man bestellt hatte. Mit dem ganzen Jammern und schreien glich das Haus einem Irrenhaus. Jesus fragte sie: "Weshalb macht ihr solch ein Gejammer? Das Kind ist nicht gestorben, sondern schläft nur." Diese Rede erntete nur Verachtung und Spott. Jesus trieb außer dem Vater, der Mutter und drei Seiner Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes alle hinaus. Sie traten in das Zimmer, in welchem das Mädchen lag. Jesus nahm es bei der Hand und sprach: "Mädchen, stehe auf." Sofort kehrte ihr Geist zurück und sie stand auf und lief umher. Dann befahl ihnen Jesus, dem Mädchen zu essen zu geben.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Das Erste, was hier gelehrt wird, ist die Wahrheit, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist. Andernfalls hätte Er nie dieses Wunder vollbringen können. Dass Jesus sagte, das Kind schläft, bedeutet, dass für Jesus Christus der leibliche Tod lediglich ein Schlaf ist. Das Dritte, was uns hier gezeigt wird, ist, dass wir uns manchmal von der Menge entfernen müssen und nur Zwei oder Drei mitnehmen, auf die wir uns verlassen können, wenn wir die Wundertaten Gottes sehen wollen.

C. DIE AUFERWECKUNG DES JÜNGLINGS ZU NAIN
1. BIBLISCHE REFERENZ: Lukas 7,11-17

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses Wunder geschah gerade außerhalb des Tores zu Nain. Nain war eine befestigte Stadt etwa vierzig Kilometer südwestlich von Kapernaum. Ungefähr eineinhalb Kilometer östlich der Stadt befindet sich eine Beerdigungsstätte, die heute noch als solche benutzt wird. Es war gegen Abend, als Jesus sich der Stadt näherte, gefolgt von einer großen Menschenmenge, die sich über die vielen Wunder freute, die sie miterlebt hatte und noch weitere erwartete. Während sie der Stadt näherkam, begegnete der Menge eine Gruppe ganz anderer Art. Ihnen voran ging eine trauernde Witwe und Mutter, die ihren einzigen Sohn verloren hatte; gefolgt von mehreren Frauen, die laut wehklagten und dahinter ein von Männern getragener Sarg. In diesem geflochtenen, Weidenkorb-ähnlichen Sarg lag der Körper des jungen Mannes mit enthülltem Gesicht. Die Witwe war völlig verzweifelt, denn alle ihre Hoffnungen für die Zukunft waren auf ihren Sohn gesetzt gewesen. Jetzt war er tot, und sie war in ihrem Kummer und ihrer Einsamkeit allein gelassen. Hier war tiefe Trauer, für die es anscheinend keinen Trost gab.

3. NOTLAGE:
Ein junger Mann war gestorben und sein Leichnam wurde zur Grabstätte getragen.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT
Es war kein Zufall, dass sich die zwei Gruppen auf der Straße außerhalb von Nain begegneten. Jesus hatte den richtigen Zeitpunkt gewählt. Wäre Er etwas später gekommen, so wäre die Beerdigung vorbei gewesen.

Jesus hatte Mitleid mit der traurigen Mutter und sagte ihr, sie solle nicht weinen. Er hielt den Leichenzug an, trat an den Sarg heran und berührte ihn. Das war eine Verunreinigung höchsten Grades und sicherlich waren viele entsetzt. Jesus schenkte der abergläubischen Angst, die die Leute befiel, keine Aufmerksamkeit. Plötzlich erscholl Seine Stimme: "Jüngling, ich sage dir, steh auf." Der junge Mann stand sofort auf und wurde einer freudigen und glücklichen Mutter zurückgegeben. Er fing an zu reden, und was er sagte, können wir uns gut vorstellen.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:

Dies ist ein weiteres Wunder, das beweist, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist. Weiterhin sagt es uns, dass Jesus von Betrübnis und Tod nicht entweiht werden kann. Von dieser Lektion sollten wir lernen, dass unser Erbarmen und Mitgefühl immer aktiv sein sollten. Wir sollten immer schnell einen Weg finden, um den Betrübten helfen zu können.

D. DIE AUFERSTEHUNG DES LAZARUS
1. BIBLISCHE REFERENZ: Johannes 11,1-54

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses war eins der herausragenden Wunder unsres Herrn. Vermutlich war es das letzte Wunder im öffentlichen Wirken Jesu vor den Ereignissen, die Golgatha vorausgingen. Es war zumindest eines der Letzten.

Bethanien ist ein Ort, der ungefähr drei Kilometer südöstlich von Jerusalem liegt. Hier wohnten drei enge Freunde unseres Herrn: Lazarus und seine zwei Schwestern, Martha und Maria. Jesus war dort oft zu Gast gewesen und liebte und schätzte sie sehr. "Jesus aber hatte Martha lieb und ihre Schwester und Lazarus." (Johannes 11,5). Gewiss hat dieser Vers hier eine besondere Bedeutung.

Mit Seinen Jüngern war Jesus in der Nähe des Jordanflusses, ungefähr fünfunddreißig Kilometer von Bethanien entfernt, als man Ihm die Nachricht brachte, dass Lazarus sehr krank sei. Jesus sagte: "Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes." Dann blieb Er noch zwei weitere Tage am selben Ort. Als Jesus von der Rückkehr nach Bethanien sprach, versuchten die Jünger ihn wegen der Gefahr daran zu hindern. Sie wussten, dass das Leben Jesu in Gefahr war. Danach redete Jesus vom Tod als von einem Schlaf, aber Er wusste, dass Lazarus tot war. Lazarus war bereits vier Tage tot, als Jesus Bethanien erreichte. Sehr wahrscheinlich wurde er noch am selben Tag beerdigt, während das Trauern für einige Tage anhielt. Das Haus war voller Leute. Martha ging hinaus, um Jesus zu treffen, Maria aber blieb im Hause. Martha tadelte Jesus für sein Fernbleiben. "Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben."

3. NOTLAGE:
Vier Tage war Lazarus tot. Sein Leib fing bereits an zu verwesen.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
In zwei Worten werden das Mitleid und die Liebe Jesu widergespiegelt: "Jesus weinte". Aber sicherlich war Jesus auch betrübt, dass sie dachten, Er wäre zu spät gekommen und es gäbe jetzt keine Hoffnung mehr für Lazarus. Der Tote lag sehr wahrscheinlich in einer nahegelegenen Familiengruft. Er war einbalsamiert worden und anschließend mit Grabtüchern umwickelt. Jesus näherte sich der Gruft und seufzte in Seinem Geist. Er forderte, dass man den Stein wegrolle, sah auf und betete. Dann rief Er mit lauter Stimme: "Lazarus, komm heraus!" Da kam der Gestorbene aus dem Grab hervor, umgeben von seinen Grabtüchern. Nun sprach Jesus: "Löst die Binden und lasst ihn gehen."

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Zur großen Freude aller hatten sie Lazarus gesund und lebendig zurückerhalten. Als die Nachricht von diesem Wunder dem Hohen Rat zu Ohren kam, veranlassten sie sofort, dass Jesus verhaftet und getötet würde.

Eine der wertvollsten Lektionen, die uns hier gelehrt werden, ist der Grund, weshalb Jesus zwei Tage wartete, bevor Er nach Bethanien ging. Er tat bei weitem mehr für Seine Lieben, indem Er sie warten ließ und damit ihren Glauben prüfte. Zuweilen, während wir warten müssen, tut der Herr viel mehr für uns. Das "Ich bin" von Jesus ist sehr bezeichnend. Martha wusste, dass Er ihren Bruder vor vier Tagen hätte heilen können. Ihr Glaube beruhte auf einem wunderwirkenden Gott der Vergangenheit, Jesus aber sagte: "Ich bin". Dies war eine momentane Not und Jesus war durchaus fähig zu helfen, auch wenn es galt, Tote aufzuwecken. Wir sollten berücksichtigen, dass Jesus bei diesem Wunder betete. In einem klaren Kontrast sehen wir die zweifache Natur - Seine Gottheit und Sein Menschsein - gegenübergestellt. Als Mensch weinte Er, war betrübt, seufzte und betete; als Gott gebot Er dem Toten aufzustehen und so geschah es.


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