DER
BEWEIS DES HEILIGEN GEISTES Warum wählte Gott das Sprechen in Zungen? |
Er war Diakon in einer modernen Kirche, aber er glaubte nicht
an die Lehre der „Pfingstler" in Bezug auf die Taufe im heiligen
Geist. Dennoch war ihm dieser Glaube durch Angehörige in seiner unmittelbaren
Familie vertraut. Eines Abends, am Ende eines Gottesdienstes in einer Gemeinde
nach dem Vorbild der Apostel, ging er nach vorne, um zu beten, und wurde auf
überwältigende Weise mit dem heiligen Geist erfüllt. Er sprach
fließend in anderen Sprachen und der Geist Gottes hatte ihn so überflutet,
dass er selbst einige Stunden später nicht in seiner Muttersprache sprechen
konnte. Dies war zweifellos eine biblische Erfahrung, mit der nicht nur das
Sprechen in einer anderen Sprache einherging, sondern auch die Freude und der
Friede des heiligen Geistes.
Millionen von Menschen haben diese gleiche Taufe im Geist erfahren. Ganz egal
wo diese Botschaft verkündet wird, immer wird dieselbe Frage gestellt:
„Warum hat Gott das Sprechen in anderen Sprachen als ursprüngliches,
äußerliches Zeichen für die Taufe im heiligen Geist gewählt?"
Es mag zwar viele Antworten auf diese Frage geben, vielleicht kennen wir sie
nicht alle, aber gewisse wichtige Punkte sind dennoch offensichtlich.
DIE SOUVERÄNITÄT GOTTES
Wir müssen zuerst einmal erkennen, dass Gott für das, was er tut,
uns keine Rechenschaft schuldig ist. Jesaja fragte: „Wer bestimmt den
Geist des Herrn, und welcher Ratgeber unterweist ihn? Wen fragt er um Rat, der
ihm Einsicht gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn Erkenntnis
und weise ihm den Weg des Verstandes?" (Jesaja 40, 13-14). Wir haben kein
Recht, Gottes Wege in Frage zu stellen oder seine Handlungen anzufechten. Seine
Ziele sind absolut, seine Versprechen gewiss, sein Handeln gut und vernünftig.
Die folgenden Schriftstellen zeigen, wenn sie mit einem offenen und hungrigen
Herzen studiert werden, dass es wirklich eine Verbindung zwischen dem Sprechen
in anderen Sprachen und der Taufe im heiligen Geist gibt: Jesaja 28,11-12; Markus
16,17; Apostelgeschichte 2,4; 10,44-46; 19,6; Römer 8,5-16; Galater 4,6.
Warum hat Gott das Blut als Grundlage für die Versöhnung gewählt?
Warum hat Gott das Wasser als Element bei der Taufe gewählt? Warum hat
Gott das Metall Gold als Überzug für die Bundeslade gewählt?
Warum hat Gott einen Stein als Material gewählt, auf dem die Zehn Gebote
festgehalten wurden? Warum hat Gott Jerusalem zum Ort für den Tempel gewählt?
Warum hat Gott Staub gewählt, um den Menschen daraus zu formen? Hinter
jeder dieser Entscheidungen steht eine göttliche Absicht, auch wenn wir
vielleicht nicht alle Gründe dafür verstehen. Wir können Gottes
souveränes Recht zu tun, was ihm gefällt und zu wählen, was er
wünscht, ganz gewiß weder leugnen noch bestreiten.
EIN SOFORTIGER SICHTBARER BEWEIS
Ein wesentlicher Grund, warum Gott das Sprechen in anderen Sprachen als ursprüngliches
Zeichen für das Empfangen des heiligen Geistes gewählt hat ist, dass
das Sprechen in anderen Sprachen ein sofortiger sichtbarer Beweis ist. Es gibt
viele andere Beweise für das Wirken des Geistes im Leben eines Menschen,
aber es ist eine Frage der Zeit, wann sie sich offenbaren. So folgt zum Beispiel
die Frucht des Geistes, die in Galater 5,22-23 erwähnt wird, nach der Erfüllung
mit dem heiligen Geist:
Petrus und die sechs jüdischen Christen, die mit ihm nach Cäsarea
gegangen waren, wußten nicht aufgrund der Langmut, Sanftmut, Freundlichkeit
oder Selbstbeherrschung, dass die Heiden dort den heiligen Geist empfangen hatten,
sondern weil sie hörten, dass sie in anderen Sprachen redeten und Gott
lobten. Petrus hörte das Sprechen in anderen Zungen und hat es als
den Beweis des Heiligen Geistes hervorgehoben und angesehen (Apostelgeschichte
10,46-47).
Das gottgewirkte Zungenreden ist ein äußerliches Zeichen, das man
sofort beobachten und hören kann. Im Gegensatz dazu sind Friede, Freude,
Gerechtigkeit und die Frucht des Geistes innerliche Auswirkungen der Erfüllung
mit dem heiligen Geist, die im Laufe der Zeit sichtbar werden.
EIN EINHEITLICHER BEWEIS
Ein anderer Grund, dass Gott das Sprechen in anderen Sprachen als ein ursprüngliches
Zeichen für das Empfangen des heiligen Geistes gewählt hat, ist, dass
das Sprechen in anderen Sprachen einen einheitlichen Beweis bildet. Es gilt
für jedermann, gleich welcher Rasse, Nationalität, Kultur oder Sprache.
Manche Leute zitieren 1. Korinther 12,30, um damit zu beweisen, dass nicht jeder
in anderen Sprachen spricht, wenn er mit dem heiligen Geist erfüllt wird.
„Sprechen alle in anderen Sprachen?" Dieser Vers bezieht sich jedoch
auf die Gabe der Zungenrede, das heißt, dem Aussprechen einer öffentlichen
Botschaft in Zungen, die für die Versammlung ausgelegt wird. Dies ist eine
geistliche Gabe, von der ein Mensch nach der Erfüllung
mit dem heiligen Geist Gebrauch machen wird, wenn Gott ihn für diese Gabe
benutzt. Obwohl sowohl das Sprechen in anderen Zungen als ursprüngliches
Zeichen für die Taufe im heiligen Geist, als auch die spätere Gabe
der Zungenrede gleicher Natur sind, sind sie doch unterschiedlich in ihrer Anwendung
und Ausübung. So beziehen sich zum Beispiel die Regeln für die Gabe
der Zungenrede in 1. Korinther 14,27+28 nicht auf die Berichte über die
Bekehrungen in der Apostelgeschichte, wo viele Leute gleichzeitig in anderen
Sprachen redeten, ohne eine Auslegung und nur als Zeichen ihrer Erfüllung
mit dem heiligen Geist.
Einige Leute stellen diesen Unterschied zwischen dem ursprünglichen Sprechen
in anderen Sprachen bei der Taufe im heiligen Geist und der späteren Anwendung
des Zungenredens als geistliche Gabe in dem Leben eines Christen vielleicht
in Frage. Der gleiche Unterschied aber besteht auch in Bezug auf den Glauben.
Um gerettet zu werden, muß jeder Glauben haben (Johannes 3,16; Römer
10,9; Epheser 2,8). 1. Korinther 12,9 erklärt uns jedoch, dass es eine
besondere, übernatürliche Gabe des Glaubens gibt, die im Leben eines
geistgetauften Menschen wirken kann. Der Glaube, der für die Errettung
notwendig ist und die geistliche Gabe des Glaubens sind gleicher Natur, sind
jedoch unterschiedlich in Ihrer Anwendung und Ausübung. Es gibt auch im
Leben des Gläubigen nach der Errettung Glauben als eine Frucht des Geistes
(Gal. 5,22) .
Als Jesus von der geistlichen Wiedergeburt sprach, betonte er, dass diese Erfahrung
immer wieder gleich ist „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst
sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt.
So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist" (Johannes 3,8). Darüber
hinaus betonte Jesus nur das gleichzeitige Sausen, nicht jedoch eine äußere
Erscheinung oder ein Gefühl. Das Sausen des Windes ist,
wenn er bläst, ein Beweis der Gegenwart seines heiligen Geistes.
Manche Leute nehmen an, dass Jesus sich nur auf das Sausen vom Himmel „wie
von einem gewaltigen Wind" am Pfingsttag bezog. Aber dieses Sausen des
Windes wird in späteren Berichten über das Empfangen des heiligen
Geistes niemals wieder erwähnt, während das Sprechen in anderen Sprachen
erwähnt wird. Es war das Sprechen in anderen Sprachen, das die jüdischen
Christen zu der Erkenntnis brachte, dass die Erfahrung der Heiden in Cäsarea
identisch war mit ihrer Erfahrung am Pfingsttag (Apg 10,44-47; 11,15-17). Daher
war der wichtige, endgültige Beweis der Offenbarung des Geistes an Pfingsten
das Sprechen in anderen Sprachen. Das Sausen des Windes war unpersönlich,
aber das Sprechen war persönlich. Das Sprechen in anderen Sprachen
war bei jeder individuellen Erfüllung mit dem Geist der erste Beweis.
In Cäsarea wurden alle, die das Wort hörten, erfüllt, und alle,
die das Wort hörten, sprachen in anderen Zungen. (Apg. 10,46) Wenn einige
von ihnen nicht in anderen Sprachen gesprochen hätten, hätten die
jüdischen Christen dann ihre Erfahrung akzeptiert? Gewiß nicht. Jeder
der zwölf Männer, die in Apg 19,6 erwähnt werden, hatte die gleiche
Erfahrung. Wenn zehn der zwölf Männer in anderen Sprachen gesprochen
hätten und zwei davon nicht, hätte Paulus dann geglaubt, dass die
zwei den heiligen Geist empfangen hätten, so wie die anderen zehn? Auf
keinen Fall. Paulus hätte ihre Erfahrung nicht akzeptiert, wenn sie den
einheitlichen Beweis nicht hätten vorweisen können.
EIN SYMBOL SEINER HERRSCHAFT
Das Sprechen in anderen Sprachen symbolisiert, dass Gott die vollständige
Gewalt über den Gläubigen hat. Vielleicht ist das einer der überzeugendsten
Gründe dafür, dass Gott das Sprechen in anderen Zungen als ursprünglichen
Beweis für die Taufe im heiligen Geist gewählt hat. Dieser Bedeutung
wird offensichtlich, wenn wir Jakobus, Kapitel 3, studieren. Hier können
wir mehr Informationen über die Zunge finden, als in irgendeinem anderen
Kapitel des Neuen Testaments.
Die Zunge ist erstens in der Lage, den ganzen Leib zu beflecken. Wenn das stimmt,
ist dann die Behauptung unglaublich, dass die Zunge auch in der Lage ist, den
ganzen Leib zu heiligen?
Zweitens wurde die Zunge, obwohl sie nur ein kleines Glied ist, vom Menschen
niemals gezähmt. Sie ist das unruhigste Übel des ganzen Körpers.
Wenn das stimmt, ist es dann nicht notwendig, dass die Zunge gezähmt wird,
ehe der ganze Körper Gott ausgeliefert wird? Jakobus veranschaulicht die
Wichtigkeit der Zunge durch einen Vergleich mit dem Zaumzeug im Maul eines Pferdes,
das dem Reiter die vollständige Gewalt über das Pferd gibt, und auch
mit dem Ruder eines Schiffes, das dem Kapitän die Befehlsgewalt über
das Schiff gibt. Mit anderen Worten, wer die Zunge eines Menschen in der Gewalt
hat, hat ihn in der Gewalt. Ein Mensch kann seine Zunge selbst nicht zähmen;
nur Gott kann sie für ihn zähmen.
Gemäß Matthäus 12,29 muss der Starke zuerst gebunden werden,
ehe man in sein Haus gehen und seinen Hausrat rauben kann. Der Starke unseres
Hauses ist unsere Zunge. Wir können jedes andere Glied unseres Leibes beherrschen,
nur dieses eine nicht. Wenn Gott die Zunge eines Menschen zähmt, dann hat
er volle Kontrolle über diesen Menschen. Dieser ist dann in den Händen
des Allmächtigen. Er wurde überwunden von Christus, mit einer geistlichen
Kraft von oben ausgerüstet und für den Dienst Gottes ermächtigt.
DIE BESTE AUSDRUCKSWEISE DES MENSCHEN
Die Sprache ist die beste Ausdrucksmöglichkeit des menschlichen Geistes.
Wir Menschen sind geistliche und emotionale Wesen, und als solche müssen
wir unseren Gefühlen Ausdruck verleihen. Die Fähigkeit und Autorität,
unsere Gedanken und die Zunge in intelligenter Rede zu koordinieren, ist eines
der größten Vorrechte des Menschen, durch das wir den Tieren des
Feldes überlegen sind. Diese Fähigkeit stellt uns über die übrige
Kreatur Gottes auf der Erde, und sie stellt das charakteristischste Merkmal
unseres Daseins dar.
Die Zunge wird zum Sprachrohr des Geistes. Alle Gefühle - wie Liebe, Hass,
Zorn, Leid, Freude Glück, Erleichterung und Gelassenheit - werden durch
die Zunge mitgeteilt. Die Zunge ist das Tor zum Herzen, zu Gefühlen, persönlichen
Einstellungen und zum Geist.
ZUSAMMENFASSUNG
Angesichts dieser Tatsachen ist es leicht verständlich, dass Gott das Sprechen
in anderen Sprachen gewählt hat, um der großartigsten und wunderbarsten
Erfahrung, die wir sterbliche Menschen erleben können, Ausdruck zu geben.
In der Taufe im heiligen Geist wird sein Geist eins mit unserem Geist, verwendet
Gott unsere Zunge und unsere Stimme, um diese Einheit auszudrücken. Es
ist ein großartiges göttliches Wunder. Die Entscheidung, dieses Zeichen
des Sprechens in anderen Sprachen zu benutzen, wurde nicht von Menschen getroffen,
sondern von Gott, dem alleinigen Herrscher des Universums. Warum sollten wir
gegen ihn ankämpfen? Glauben Sie seinem Wort, akzeptieren Sie das, was
Er sagt, und auch Sie können mit dem heiligen Geist getauft werden. Gott
wird seinen heiligen Geist jedem geben, der Buße tut und im Glauben darum
bittet (Lukas 11,13; Apg. 2,38-39).
"Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der heilige Geist, den
Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen" (Apostelgeschichte 5,32). F.E.K.
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