http://www.sayadi-al-nas.com Das Leben Jesu Christi, Teil 1/9 >>>

<<< Drucken

BERUFUNG DER JÜNGER

TEXT: Matthäus 4,18-22; 10,2-11; Markus l, 16-20; 3,13-19; Lukas 5,1-11; 6,12-19; Johannes l, 35-51.

A. BERUFUNG DER APOSTEL
Das Wort "Jünger" bedeutet "Lernender" und wird auf alle Nachfolger Jesu Christi angewendet. Alle Apostel waren Jünger, aber nicht alle Jünger waren Apostel.

Das Wort "Apostel" bedeutet "jemand ausgesandt zu einer Mission" oder ein "Missionar". Jesus wußte, dass Er ausgebildete Arbeiter haben musste, die Seinen Dienst und Werk fortsetzen. Diese Apostel sollten Mitarbeiter sein, die mit Ihm Seine Gemeinde gründeten und die Welt evangelisierten.

Warum wurden zwölf erwählt? Zwölf war Gottes regierende Nummer. Diese Nummer zeigt an, dass Jesus dabei war, das Königreich Gottes aufzurichten. So wie Jakob zwölf Söhne hatte, die die Gründer der Nation Israel wurden, so waren es zwölf Apostel, die die Gründer der Gemeinde wurden.

B. DIE NAMEN DER APOSTEL
Jedes der synoptischen Evangelien gibt eine Aufstellung über die zwölf Männer, die Jesus erwählte bei Ihm zu sein. Diese Aufstellung steht auch im ersten Kapitel der Apostelgeschichte.

Man sollte diese Listen sorgfältig studieren, um mit den Namen der Apostel bekannt zu sein. Hier sind die vier Verzeichnisse:

C. ZU JÜNGERN BERUFEN
Drei bestimmte Berufungen ergingen an die Apostel wie folgt:
1. Sie waren berufen Jünger zu sein (Lernende):
Als Jünger konnten sie noch ihrem Beruf nachgehen wie Fischen etc.

2. Sie waren berufen, Diener (Prediger) zu sein:
Dies erforderte mehr Hingabe; sie mussten ihr Handwerk und ihren Beruf aufgeben um ihre ganze Zeit für die Nachfolge hinzugeben und von Jesus gelehrt zu werden.

3. Sie waren berufen Apostel zu sein:
Dies fand nach der Auferstehung Jesu statt, denn sie mussten Zeuge Seiner Auferstehung sein, um sich für das Apostelamt zu qualifizieren; zu dieser Zeit wurden sie bevollmächtigt.

Lasst uns die erste Berufung studieren, so wie sie im ersten Kapitel im Johannes Evangelium verzeichnet ist (Johannes 1,35-51):
Offensichtlich waren Andreas und Johannes Jünger von Johannes dem Täufer. Eines Tages standen sie am Jordanufer, als Johannes der Täufer sie auf Jesus hinwies: "Siehe, das ist Gottes Lamm". Dieses persönliche Zeugnis führte sie dazu, Jesus nachzufolgen. Plötzlich drehte Jesus sich um, schaute sie an und fragte: "Was suchet ihr?" Sie antworteten: "Rabbi (Meister) wo bist du zur Herberge?" Jesus rief sie mit der einfachen Einladung: "Kommt und seht!"

Unverzüglich suchten diese zwei Jünger, Andreas und Johannes, ihre Brüder Petrus und Jakobus. Andreas fand als erster seinen Bruder Simon. Die Folgerung ist, dass Johannes nachher seinen Bruder Jakobus fand. Simon erhielt von Jesus einen neuen Namen, Kephas oder Petrus, welches Fels bedeutet. Dieser Name war eine ständige Mahnung an das, was Jesus erwartete, dass Simon werden sollte.

Am zweiten Tag bereitete sich Jesus vor, nach Galiläa zu ziehen und Seinen Dienst anzutreten. Jedoch rief Er zuerst Philippus. Der Ruf war einfach: "Folge mir nach." Dies war genug für Philippus. Zweifellos kannten Andreas und Simon den Philippus und brachten ihn zu Jesus. Sofort beginnt Philippus zu wirken für Jesus und sucht seinen Freund Nathanel. Wiederum war die Einladung einfach: "Komm und sieh es!"

Als Jesus nach Galiläa zurückkommt und der Hochzeit zu Kana beiwohnt, hat er sechs Jünger: Andreas, Simon Petrus, Johannes, Jakobus, Philippus und Nathanael. Sehr wahrscheinlich waren diese Jünger mit Ihm auf der Hochzeit zu Kana. Jedoch waren sie in diesem Stadium erst Jünger und behielten ihren Fischerberuf etc. bei.

C. BERUFEN ZUM VOLLAMTLICHEN PREDIGT-DIENST
Nun möchten wir das zweite Stadium bezüglich der Berufung der Jünger studieren - der Ruf alles aufzugeben und die ganze Zeit dem Dienste des Meisters zu widmen. Dies spielte sich an der Küste des Sees von Galiläa ab und die Erzählung findet sich in jedem der synoptischen Evangelien wieder.

In Markus und Matthäus lesen wir, dass Jesus Petrus und Andreas fand, während sie ein Netz auswarfen und sprach sie sogleich an: "Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!" Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Als Er ein wenig weiterging, fand Er Jakobus und Johannes, wie sie ihre Netze flickten. Jesus rief auch sie und sie reagierten genau so schnell wie das erste Paar. Sie verließen ihren Vater und die angeheuerten Knechte, die sich um die Boote kümmerten.

Lukas gibt uns einen längeren Bericht. Jesus wandelte am See und fand zwei Schiffe, beide leer, denn die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Er bestieg das Schiff Simons und ließ ihn ein wenig hinausfahren, so dass Er zu dem Volk sprechen konnte, das Ihm nachgefolgt war. Dann forderte Er Petrus auf ihre Netze auszuwerfen. Petrus wehrte ab, denn sie hatten gerade eine Nacht erfolglosen Fischens hinter sich. Doch gehorchte Petrus und brachte solch ein Netz voll ein, dass sie alle erstaunt waren. Petrus war überwältigt von seiner eignen Unwürdigkeit: "Herr, gehe von mir hinaus! Ich bin ein sündiger Mensch." Dann versprach Jesus, sie zu Menschenfischer zu machen und sie verließen ihre Netze.

E. BERUFEN APOSTEL ZU SEIN
Dieser Bericht steht im einundzwanzigsten Kapitel des Johannes Evangelium.

Letztes Kapitel	Nächstes Kapitel