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Das Leben Jesu Christi, Teil 2 / 4/12 >>> |
WUNDER DER VERSORGUNG (Forts.)
A. JESUS BESORGT PETRUS DEN
TEMPELGROSCHEN
1. BIBLISCHE REFERENZ: Matthäus 17,24-27
2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Petrus wurde wegen der Auslagen des Tempels von Einem angesprochen, der den
Tempelgroschen oder Steuergeld einsammelte. Dieser Tempelgroschen war ein Doppeldrachmen.
Höchstwahrscheinlich wurde Petrus beschuldigt, dass er nicht seinen religiösen
Pflichten nachkam. Möglicherweise wurde er auch beschuldigt, einer politischen
Gruppe anzugehören, die sich weigerte, den Tempelgroschen zu zahlen.
Diese Anklage wurde auch gegen Jesus erhoben. "Zahlt euer Lehrer nicht
den Tempelgroschen?" Petrus wollte aber nicht, dass diese Beschuldigung
gegen sie erhoben würde und antwortete mit einem "Ja", bevor
er Rücksprache mit Jesus hielt. Diese Steuer wurde den Juden vom Hohen
Rat auferlegt und versetzte eigentlich jeden Juden in die Stellung eines Fremdlings
oder Heiden. Jesus war gegen die Steuer und machte auch aus Seiner Opposition
kein Geheimnis.
3. NOTLAGE:
Für Petrus war es einfach notwendig, den Tempelgroschen zu zahlen, damit
sie nicht zum Stein des Anstoßes würden.
4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Jesus benützte einen Fisch, um den Tempelgroschen herbeizuschaffen. Für
Petrus hätte hier die Versuchung entstehen können, zu seinem alten
Beruf zurückzukehren und genügend Fische zu fangen, um aus dem Erlös
den Tempelgroschen zu zahlen. Es scheint, dass auch dies der Grund war, weshalb
Jesus den Petrus einen Fisch fangen ließ, auf dass der Bedarf durch ein
Wunder gedeckt werde.
5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Durch dieses Wunder lehrte Jesus den Petrus zwei Lektionen:
(a) Obwohl Jesus mit dem Erheben dieses Tempelgroschens nicht übereinstimmte,
zahlte Er ihn lieber, um nicht ein Stein des Anstoßes zu sein;
(b) Petrus brauchte nicht zu seinem alten Fischerberuf zurückkehren, denn
Jesus deckt den Bedarf durch Glauben und Gehorsam.
Das Wunder offenbart einige der Eigenschaften der Gottheit:
(a) Allwissenheit - alle Dinge kennen;
(b) Das Vorherwissen von Gott..
B. SPEISUNG DER VIERTAUSEND
1. BIBLISCHE REFERENZEN: Matthäus 15,32-39
2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses Wunder ist in seiner Bedeutung und Wichtigkeit dem der Speisung der Fünftausend
sehr ähnlich. Doch war es alles in allem ein ganz anderes Wunder. Der Unterschied
zwischen diesem Wunder und der Speisung der Fünftausend bestand darin:
Die Speisung der Fünftausend geschah in der Nähe von Bethsaida, im
Norden, wo die Volksmenge hauptsächlich aus Juden bestand. Das zweite Wunder
ereignete sich im Süden, im Gebiet von Dekapolis, wo das Volk hauptsächlich
aus Heiden bestand.
3. NOTLAGE:
Eine große Menge hatte Jesus in der Wüste aufgesucht und viele Kranke
und Leidende mitgebracht. Sie waren erstaunt über die Wunder und Heilungen,
wodurch Jesus Seine Liebe zu ihnen bezeugte. Sie weigerten sich, die Stätte
zu verlassen und viele von ihnen blieben drei Tage. Jesus hatte Mitleid mit
ihnen und ließ sie nicht gehen, bis sie gegessen hatten und gesättigt
waren.
4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Sieben Brote und einige Fische wurden zu Jesus gebracht. Er dankte, brach's,
gab es Seinen Jüngern und während sie durch die Reihen gingen, vermehrte
sich die Speise. Nachdem alle gegessen hatten, blieben sieben Körbe von
Brocken übrig.
5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Dieses Wunder beweist dieselbe Wahrheit wie das Wunder von der Speisung der
Fünftausend, nämlich, dass Jesus das Brot des Lebens ist. Jedoch ergeben
sich hier noch zusätzliche Wahrheiten: (a) Dieses Wunder zeigte, dass Jesus
für die Heiden dasselbe tun würde wie für die Juden. Bestimmt
bezweifelten dies die Jünger am Anfang, denn sie hatten sicherlich das
erste Wunder nicht vergessen; (b) Das Wunder bestätigt: Jesus will und
kann dieselbe Sache immer wieder tun und wenn die Not da ist, wird Jesus helfen,
egal wie oft sie eintritt.
C. DER ZWEITE FISCHZUG
1. BIBLISCHE REFERENZ: Johannes 21,3-19
2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses Wunder geschah in den frühen Morgenstunden am Ufer des Sees von
Galiläa. Die ganze Nacht über hatten die Jünger gefischt und
nichts gefangen. Diese Szene ereignete sich nach dem Tod und der Auferstehung
unseres Herrn. Es war einer dieser Augenblicke von größter Entmutigung
und Niedergeschlagenheit. Es erschien ihnen, als wären drei Jahre in der
Nachfolge Jesu vergeblich und ihre Opfer und Hingabe zwecklos gewesen.
Petrus entschloss sich zum Fischen zurückzukehren. Er sagte: "Ich
will fischen gehen." Die andren Jünger gaben sofort ihre Zustimmung:
"So wollen wir mit dir gehen." Hiermit deuteten sie an, dass ihr öffentlicher
Dienst beendet war. Es war doch alles ein Fehler und Misserfolg gewesen und
so wandten sie sich ihrem weltlichen Fischerberuf wieder zu. Nun hatten sie
die ganze Nacht über gefischt und auch das war ein Fehlschlag.
3. NOTLAGE:
Die Not war von zweifacher Art: geistig und körperlich. Sie waren erschöpft,
müde und hungrig. Auch brauchten sie Ermutigung um zu sehen, dass dieses
nicht das Ende war, sondern der Anfang.
4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Noch bevor Jesus dieses Wunder vollbrachte, hatte Er schon ein Feuer am Ufer
entfacht, um ein Frühstück für Seine Jünger zuzubereiten.
Dann fragte Er sie: "Habt ihr nichts zu essen?" Als sie es verneinten,
wies Er sie an, ihr Netz auf die rechte Seite des Schiffes auszuwerfen. Sogleich
hatten sie eine große Zahl von Fischen gefangen (einhundertdreiundfünfzig
große Fische) und trotzdem zerriss das Netz nicht, was ein weiteres Wunder
war. Die Jünger mussten Ihm gehorchen und das Netz auf der rechten Seite
des Schiffes auswerfen.
5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Kurz erwähnt seien hier einige der erteilten Lektionen:
(a) Ohne Jesus ist alles hoffnungslos und vergeblich;
(b) Ist das Netz auf der falschen Seite des Schiffes, so ist alles umsonst;
(c) Auf Seiten der Jünger war Gehorsam notwendig;
(d) Jesus wusste, dass hungrige und entmutigte Männer gespeist werden müssen;
(e) Jesus offenbarte Sich Selbst den Jüngern mit einem Wunder, das einem
vorigen ähnlich war.
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