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Das Leben Jesu Christi, Teil 2 / 7/12 >>>
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WUNDER DER HEILUNG (Forts.)

A. HEILUNG DES GICHTBRÜCHIGEN
1. BIBLISCHE REFERENZ:
Markus 2,1-12

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Als Jesus nach Kapernaum zurückgekehrt war, trat Er in ein Haus, wahrscheinlich das des Petrus - in welches Er auch kurz zuvor bei einem vorhergehenden Besuch in Kapernaum eingekehrt war. Die Kunde über Seine Anwesenheit verbreitete sich, bis sich eine Menge ansammelte, die das Haus und den Hof füllte. Das Haus war so voll, dass sogar der Zugang zur Türe versperrt war. Viele der Anwesenden waren da, um ihre Neugierde zu befriedigen, andere aber, um Fehler zu finden.

Plötzlich näherten sich vier Männer, die eine Tragbahre trugen. Auf dieser Tragbahre lag ein Mann, der an Gicht erkrankt war und sich nicht bewegen konnte. Nicht allein, dass er sehr krank war, sondern er war auch sehr unglücklich über das sündige Leben, welches er geführt hatte. Er litt unter einer großen Last von Sünde und Schuld und wusste, dass er nicht bereit war, zu sterben.

Diese vier Männer waren entschlossen, einen anderen Weg zu finden, nachdem sie nicht durch die Türe konnten. Sie brachten den Kranken aufs Dach und deckten die Ziegel ab. Dann ließen sie den Gichtbrüchigen zu den Füßen Jesu hinab.

3. NOTLAGE:
Der Mann brauchte beides: Körperliche und geistige Heilung. Das, was er am nötigsten hatte, war die Vergebung seiner Sünden.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Dieser Mensch war so krank, dass er für sich selbst nichts tun konnte. Er konnte nicht einmal um Hilfe rufen.

Jesus sah zwei Dinge: (a) die geistige und körperliche Not dieses Mannes; (b) den Glauben dieser vier Männer (Markus 2,5). Die Vergebung der Sünden war das Dringlichere, mit dem Jesus anfing. Seine Krankheit könnte die Folge der Sünde und eines ausschweifenden Lebens gewesen sein. Jesus vergab ihm seine Sünden: "Sohn, deine Sünden sind dir vergeben." Sofort wurde Er wegen Ausübung eines göttlichen Vorrechts der Gotteslästerung beschuldigt. Jesus erkannte dies nnd stellte ihnen die Frage: "Was ist leichter zu sagen - dir sind deine Sünden vergeben oder nimm dein Bett und wandle?" Er wandte sich zu dem Gichtbrüchigen und sprach: "Stehe auf und nimm dein Bett." Der Mann war sofort geheilt und gehorchte. Er packte sein Bett zusammen und ging alsbald hinaus. Seine Kritiker waren verstummt, das Volk aber pries Gott.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Lasst uns zuerst einmal die Männer betrachten, die den Kranken zu Jesus brachten. Sie besaßen (a) eine Vision; (b) Sinn für Zusammenarbeit; (c) Entschlossenheit; und (d) Glauben. Alle vier Punkte waren notwendig für die Heilung und Errettung dieses armen Mannes. Indem Er dem Mann zuerst die Sünden vergab, deutete Jesus an, was wichtiger ist. Auch zeigte Er, wie doch ein Wunder Widerspruch und Kritik zum Verstummen bringen kann.

Der Gichtbrüchige musste auch seinen Teil beitragen. Er musste einen mutigen und gehorsamen Glauben zeigen. Er wurde nicht im Liegen geheilt, sondern musste aufstehen, sein Bett nehmen und gehen. Dieses verlangte Glauben und Gehorsam.

B. DIE HEILUNG EINES SCHWACHEN
1. BIBLISCHE REFERENZ: Johannes 5,1-16

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Das Wort Bethesda bedeutet soviel wie "Haus der Barmherzigkeit" (Gnadenort). Es war der Name eines Teiches, welcher fünf Hallen hatte. Dieser Teich wurde durch vulkanischen Einfluss regelmäßig zum Aufwallen gebracht, doch war es der verbreitete Glaube, dass ein Engel das Wasser bewegte. Eine große Anzahl von Kranken lagerte um den Teich, um auf das Bewegen des Wassers zu warten.

Jesus ging ganz bewusst am Sabbat nach Bethesda, da Er wegen des Sabbats immer wieder angegriffen wurde. Hier unter dieser Volksmenge fand Jesus einen Mann, der schon achtunddreißig Jahre leidend war.

3. NOTLAGE:
Hier war ein hilfloser Krüppel, der achtunddreißig Jahre gelitten hatte.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Jesus wollte, dass dieser Mann das Verlangen nach Heilung zum Ausdruck brachte. "Willst du gesund werden?" Auf diese Frage antwortete der Mann, dass er niemanden habe, der ihn in den Teich bringt. Dies war ein Bekenntnis seines Mangels an Glauben. Er suchte nach Hilfe von anderen. Wie so viele Tausende suchte auch er nach Mitteln und Wegen und nach dem Glauben und Gebet von anderen Personen.

Jesus gab ihm ein einfaches Gebot: "Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin." Der Mann war sofort geheilt, nahm sein Bett und ging.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Wir sollten nicht bei anderen um Hilfe suchen, damit wir unsere Heilung empfangen. Zuerst muss der Wille da sein, geheilt zu werden. Wir müssen dem Gebot Gottes glauben und gehorchen.

Heilung dient dazu, dass wir für Gott leben. "Sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht etwas Ärgeres widerfahre." (Johannes 5,14) Diese Lektion zeigt klar, dass eine Person, die in ein sündiges Leben zurückkehrt, nachdem sie von Gott geheilt wurde, von einer schlimmeren Krankheit erfasst werden kann.

C. DER MANN MIT DER VERDORRTEN HAND
1. BIBLISGHE REFERENZEN: Matthäus 12, 6-13; Lukas 6,6-11

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Dieses Wunder geschah am Sabbat. Jesus wurde kritisiert, weil Seine Jünger am Sabbat Ähren ausrauften und aßen. Zwei wichtige Angaben wurden hier von Jesus gemacht: "Hier ist einer, der größer ist als der Tempel" und "Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat".

3. NOTLAGE:
Ein Mann hatte eine Hand, die entstellt und verkrüppelt war. Entweder wurde sie durch einen Unfall verletzt oder durch Krankheit missgestaltet; vielleicht wurde er aber auch so geboren. Wie dem auch sei, seine Hand war vollkommen unbrauchbar.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Jesus sah sich großem Widerstand ausgesetzt, doch Er zögerte nicht. Der Mann saß am Boden wie auch der übrige Teil der Zuhörer. Jesus sagte: "Stehe auf und stelle dich in die Mitte". Der Mann stand auf. "Strecke deine Hand aus". Sogleich streckte der Mann seine Hand aus und sie wurde sofort geheilt. Durch das Wort Jesu und den Gehorsam des Mannes wurde dieses Wunder vollbracht.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Die Lektionen, die uns hier erteilt werden, können wir folgendermaßen darstellen:
(a) Jesus war größer denn der Tempel und größer als die Schwachheiten dieses Mannes;
(b) Dieses Wunder geschah auf das Wort Jesu hin;
(c) Für diesen Mann war es unmöglich, die verdorrte Hand auszustrecken, aber nichts ist unmöglich für den Herrn;
(d) Was Jesus uns sagt, können wir immer tun, denn der Wille Gottes ist immer möglich.

D. DER KNECHT DES HAUPTMANNES GEHEILT
1. BIBLISCHE REFERENZEN: Matthäus 8,5-13; Lukas 7,1-10

2. NÄHERE UMSTÄNDE:
In Kapernaum lebte ein Hauptmann. Ein Hauptmann in der römischen Armee war ein Offizier mit über hundert Soldaten. Er besaß bestimmt die römische Nationalität.

Dieser Hauptmann war sehr freundlich zum jüdischen Volk und hatte ihnen eine Synagoge gebaut. Er hatte einen Diener, der sehr krank und dem Tode nahe war.

Als Jesus nach Kapernaum kam, begegneten Ihm etliche der Ältesten der Juden, die baten Ihn, dass Er den kranken Knecht heile. Jesus wollte sich zum Hause des Hauptmannes begeben, als dieser Ihm entgegentrat. Er sagte, dass er nicht wert sei, dass Jesus in sein Haus komme, sondern dass Jesus nur ein Wort zu sprechen brauche.

3. NOTLAGE:
Der Knecht war krank und am Rande des Todes.

4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Jesus wunderte sich über den Glauben dieses Heiden und gewährte ihm seine Bitte. "Gehe hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast." Der Hauptmann erklärte, dass er selbst ein Mann sei, welcher Befehle erteile, die befolgt würden und dass ja Jesus auch nur so handeln müsste. Der Herr nahm dieses an und tat das Wunder so, wie es der Mann gewünscht hatte. Der Knecht wurde zur selben Stunde geheilt.

5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Dieser Heide hatte wenig geistige Erleuchtung, aber er glaubte, dass Jesus die unbeschränkte Autorität über die Gewalten des Universums besitzt, gleichwie er sie über seine disziplinierten Soldaten hatte. Gepaart mit diesem Glauben hatte er eine wundervolle Demut. Er merkte, dass er vor Einem stand, der noch größer war als der Kaiser.

Wir, die wir mehr Licht und Erkenntnis haben, als dieser römischer Soldat, sollten einen größeren Glauben und tiefere Demut besitzen. Gleichzeitig können wir Jesus einladen, nicht nur in unser Haus, sondern auch in unser Herz zu kommen. Wenn wir diese Art von Glauben und Demut besitzen, wird Jesus sicherlich unsere Gebete erhören.


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