A. JESUS IST DER GROSSE RICHTER
Die zwei Wunder, die wir in dieser Lektion studieren, zeigen, dass Jesus der
große Richter der Menschheit ist. Es gibt viele Bibelstellen, die dieses
auch bestätigen.
Joh. 5,22 "Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat
er dem Sohn gegeben."
Apg. 10,42 ".... dass er ist verordnet von Gott zum Richter der Lebendigen
und der Toten."
Apg. 17, 31 "...er richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch
einen Mann, den er dazu bestimmt hat..."
2.Tim.4, l "...Christo Jesu, der da richten wird die Lebendigen und
Toten bei seiner Erscheinung und seinem Reich."
B. JESUS VERFLUCHT DEN UNFRUCHTBAREN FEIGENBAUM 1. BIBLISCHE REFERENZEN: Matthäus 21,17-19; Markus 11,12-14;
20-26
2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Nach dem Siegeszug in Jerusalem zogen sich Jesus und die Jünger für
die Nacht nach Bethanien zurück. Früh am nächsten Morgen machten
sie sich auf nach Jerusalem und während sie wanderten, wurde Jesus hungrig.
Vor ihnen stand am Wegrand ein Feigenbaum mit auffallend reichem Blattwerk. Die
Feigensaison war noch nicht da, aber dieser Baum weckte die Erwartung auf frühreife
Frucht. Bei den Feigenbäumen erscheint die Frucht zuerst, danach das Laubwerk.
Gerade deshalb hätte er Früchte haben sollen.
Jesus trat an den Baum heran und fand nichts weiter als Blätter. Jesus verdammte
den Baum und verhängte das Urteil: "Nun esse von dir niemand mehr
eine Frucht." Den Tag über waren sie in Jerusalem, kehrten aber
am Abend zurück nach Bethanien. Am nächsten Morgen, als sie zur Stadt
gingen, fanden sie den Feigenbaum bis zu den Wurzeln verdorrt.
3. NOTLAGE:
Hier mangelte es an der Frucht. Da war der Anschein auf Frucht, aber eben nur
der Anschein. Der Baum war unfruchtbar.
4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Das Wunder des göttlichen Gerichts geschah durch einen einfachen Ausspruch
Jesu. Es trat keine sofortige Wirkung ein, da das Urteil an den Wurzeln anfing.
Die Jünger hatten bestimmt auf sofortiges Eintreten des Wunders erwartet.
Wie waren sie am nächsten Tag überrascht, als sie den verdorrten Feigenbaum
sahen.
5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS
Der Feigenbaum ist ein Sinnbild für Israel und gleichzeitig dient diese Lektion
auch als Beispiel für die Gemeinde. Das Laubwerk muss vorhanden sein, welches
für christliche Bekenntnis steht. Jedoch ist der Herr nicht nur mit einem
Bekenntnis zufrieden - es müssen auch Früchte vorhanden sein. Jede Nation
und Gemeinde, die anstatt der Frucht nur ein Bekenntnis besitzt, wird schlussendlich
an den Wurzeln vertrocknen. Als erstes werden die Wurzeln verdorren. Dies weist
auf unser Gebetsleben hin. Dort ist es, wo man zuerst einschrumpft.
C. JESUS REINIGTE DEN TEMPEL 1. BIBLISCHE REFERENZEN: Matthäus 21,12-13; Markus 11,15-17;
Lukas 19,45-46; Johannes 2,13-25
2. NÄHERE UMSTÄNDE:
Bei zwei verschiedenen Anlässen reinigte Jesus den Tempel; einmal am Anfang
und dann am Ende Seines Dienstes, nach dem glorreichen Einzug. Wir ordnen diese
Ereignisse unter Seine Wunder ein, denn ohne Wunder wären sie niemals geschehen,
da es die Geldwechsler niemals geduldet hätten.
Der Vorhof der Heiden wurde zu einem Markt für Ochsen, Schafe und Tauben,
die als Opfer für die Anbeter da waren. Die Geldwechsler tauschten fremdes
Geld in Doppeldrachmen (Tempelgroschen) um, welches die einzig gültige Währung
im Tempel war. Mit dem Feilschen der Handelsleute und dem Lärm der Tiere
war es ein geräuschvoller und geschäftiger Platz. Die Priester gestatteten
dieses, da sie durch dieses Händlertreiben große Steuereinnahmen erhielten.
Der rechtschaffene Unwille unseres Herrn wurde dadurch geweckt und Er erklärte,
dass das Haus Gottes zu einer "Räuberhöhle" gemacht wurde.
3. NOTLAGE:
Der Tempel war durch das Handelstreiben verunreinigt und entheiligt worden.
Die ganze Stätte war verdorben.
4. WIE WURDE DAS WUNDER VOLLBRACHT:
Jesus nahm eine Peitsche und gefolgt von Seinen Jüngern, trieb Er die Tiere
durch die Pforte des Tempels und stieß im selben Augenblick die Tische der
Geldwechsler um. Die Priester waren sehr unbeliebt und wussten, dass es besser
war, nicht dazwischen zu treten. Dann verkündigte Jesus: "Mein Haus
soll ein Bethaus sein."
5. ERTEILTE LEKTION UND ERGEBNIS:
Dieser Akt des Gerichts lehrt uns, dass das Haus Gottes allezeit geweiht und
heilig sein sollte. Weiterhin lehrt es uns, dass es eine gerechte Entrüstung
gibt, die gerechtfertigt ist, wenn es gegen das Unrecht geht. Dies ist kein
fleischlicher Zorn.